Radon ist überall in der Umwelt vorhanden. Es kann über Spalten, Risse und undichte Fugen aus dem Boden in Gebäude eindringen und sich bei schlechter Durchlüftung in der Luft anreichern. Wissenschaftliche Studien belegen, dass schon vergleichsweise geringe Radonmengen in Gebäuden über Jahrzehnte hinweg bei den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Lungenkrebs führen kann. Radon zählt nach dem Rauchen zu den häufigsten Ursachen für Lungenkrebs.
Nicht jede Region ist in gleichem Maße von der Thematik betroffen. Für einen optimalen Schutz der Bevölkerung sind in einigen Gebieten besondere Maßnahmen zu treffen. Dazu sieht das Strahlenschutzgesetz die Ausweisung von sogenannten Radonvorsorgegebieten vor.
Radon ist ein überall vorkommendes, radioaktives Edelgas, farb-, geruchs- und geschmacklos. Abhängig von der geologischen Beschaffenheit des Bodens und abhängig von der Witterung gelangt es mehr oder weniger stark an die Oberfläche. Normalerweise verteilt es sich in der Luft und ist dann keine Gefahr mehr. Allerdings kann sich Radon durch Risse im Fundament eines Hauses, undichte Kellerwände oder durch Abflüsse in Wohnräumen ansammeln und die Raumluft, vorwiegend in Kellern und Erdgeschossen, regelrecht vergiften.
An Arbeitsplätzen muss Radon gemessen werden (DE) private Wohnräume,-Grundstücke sehr zu empfehlen.
Daher sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in diesen Gebieten verpflichtet, an Arbeitsplätzen im Erd- und Kellergeschoss Radon zu messen und gegebenenfalls bei erhöhten Werten Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Bei neuen Gebäuden muss von vornherein ein besserer Schutz eingeplant werden.
Das Umweltministerium hatte zwischen dem 16. Dezember 2020 und dem 16. Februar 2021 allen Bürgerinnen und Bürgern und Organisationen die Gelegenheit gegeben, zu den Gebieten Stellung zu nehmen. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben. Das Umweltministerium hat dennoch alle Interessierten angehört, um sein Vorgehen einer breiten Öffentlichkeit darzustellen und die Bedenken und Fragen der Betroffenen erfahren und beantworten zu können.
Radonkarte Schweiz
In der Schweiz können mancherorts sehr hohe Radonkonzentrationen gemessen werden. In manchen Regionen (Alpen, Jura, Mittelland) erreichen die Werte mehr als 10.000 Bq/m3 innerhalb von Gebäuden. Die mittlere Radonkonzentration in Gebäuden liegt jedoch bei nur 75 Bq/m3. Dieser Wert ist zwar schon bedeutend niedriger, aber dennoch höher als das Jahresmittel in Deutschland, das bei nur 50 Bq/m3 liegt.
Radonlandkarte für die Risikoeinschätzung nutzen
Die Radonlandkarte Schweiz gibt einen ersten Überblick darüber, ob in einer Region in Gebäuden mit einer Radonbelastung oberhalb von 300 Bq/m3 gerechnet werden muss. Liegt die Wahrscheinlichkeit, diesen Wert zu erreichen, bei 10 % oder höher, so empfiehlt es sich, eine individuelle Messung bei sich im Haus vorzunehmen. Hausbesitzer, Architekten und Bauherren werden dazu angehalten, schon vor der Planung von Neubauten die Radonproblematik zu beachten.
weitere Infos:
www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/radon-belastung-1000-familien-in-sh-bekommen-ein-messgeraet-48185851
www.fs-ev.org/radonvorsorgegebiete
www.siwf.ch/themen/strahlenschutz.cfm
Fragen zur Unterstützung: Messungen und Neutralisieren von RADON
info@herzwellen.com